„Lachen ist die beste Medizin“, sagt der Volksmund. „Lachen ist gesund“, erzählt er weiter, um dann kritisch zu bemerken, dass „einem manchmal einfach nicht zum Lachen sei.“ Doch damit es einem wieder besser geht, sollte man eines unbedingt tun: Lachen. Zuerst so tun, als ob. Und schneller als man denkt, lacht man tatsächlich.
Das, was man dann tut, ist Lachyoga. Entwickelt wurde es 1995 von dem indischen Arzt Dr. Madan Kataria. Der praktische Arzt ist auch Herausgeber einer Zeitschrift für alternative Heilmethoden und wollte einen Artikel zum Thema „Lachen und Gesundheit“ schreiben. Dafür las er diverse medizinische Studien und erfuhr, dass Lachen gesund sei. Mit diesem Wissen ging er am nächsten Morgen in den Park hinter seinem Haus und fragte wildfremde Menschen, ob sie mit ihm lachen wollten. Fünf sagten spontan ja und verabredeten sich wieder für den nächsten Morgen. Die kleine Gruppe wuchs und zählte nach drei Wochen über 30 Lacher. Doch plötzlich gab es ein Problem: Um zu lachen, erzählten sich die Leute Witze. Die aber kannten bald alle. Damit verging den Lachern das Lachen und das Experiment drohte zu scheitern. Doch Dr. Kataria erbat sich einen Tag Bedenkzeit, arbeitete sich noch einmal durch seine Studien und fand den entscheidenden Hinweis: Unser Körper kann nicht unterscheiden, ob wir richtig lachen oder ob wir nur so tun als ob. Die positiven Auswirkungen sind die gleichen. Wenn wir lachen,
- erhöhen wir die Aufnahme von Sauerstoff,
- stimulieren unser Abwehrsystem,
- reduzieren die Produktion der Stresshormone Kortisol und Adrenalin,
- fördern die Ausscheidung von Cholesterin,
- setzen Endorphine (unsere körpereigenen Antischmerzmittel) frei
- senken unser Herzinfarktrisiko und
- stärken unser Immunsystem.
Auch unsere soziale Kompetenz können wir mit Lachen steigern, denn bei regelmäßigem Lachen werden wir zufriedener, fröhlicher und kreativer. Wir fördern positive Veränderungen in unserem Körper, in unserem Geist und in unseren Emotionen.
Um die positiven Auswirkungen zu erhöhen, kombinierte Dr. Kataria die Lachübungen mit Atemübungen. Das Resultat ist eine einzigartige Entspannungsmethode, die Sie unbedingt einmal ausprobieren sollten. Wo? In einem der weltweit mittlerweile über 8000 Lachclubs.
Sie meinen, sie lachen ohnehin viel und brauchen kein Lachyoga? Das Lachen beim Lachyoga ist anders. Angeregt durch Augenkontakt und spielerische Übungen ist es intensiver und dauert viel länger. Es verändert uns – im positiven Sinne. Unser Körper, unser Geist und unsere Emotionen profitieren davon. Wir werden anders, fühlen uns lebendiger.
Abschließend möchten wir Sie darauf hinweisen, dass Lachen einen großen Nachteil hat: Es ist ansteckend. Wenn Sie das Risiko einer Lachinfektion eingehen wollen, dann schauen Sie doch mal bei einem Lachclub oder Lachkurs vorbei.
Autorinnen: Britta Knopp, Lauenau, und Jola Horschig
Online erschienen bei: www.natur-heilt.de – Das Onlinemagazin für alternative Heilmethoden & ganzheitliche Lebensweise aus Norddeutschland”